Indische Elefanten

Tiere & Pflanzen

In einigen Gebieten von Kambodscha existiert eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Das Kardamom-Gebirge, das sich im Süden des Landes vom Emerald-Tal bis zur Kirirom-Region erstreckt, beheimatet viele vom Aussterben bedrohte Tierarten. Hierzu zählen der Indische Elefant, der Kragenbär, der Tiger, der Nebelparder, Plumploris und das Siam-Krokodil, um einige zu nennen. Die Hauptattraktion der am Mekong gelegenen Stadt Kratie sind die vom Aussterben bedrohten Irrawaddy-Delfine.

Über 200 Säugetierarten

Insgesamt gibt es über 200 verschiedene Säugetierarten. Die weltweitgrößte Population des Kappengibbons lebt im Seima-Waldschutzgebiet und im Kardamom-Gebirge. An die 720 Vogelarten finden in Kambodscha ideale Bedingungen. Für Ornithologen lohnt sich der Besuch des Vogelschutzgebietes Prek Toal sowie Ang Trapeng Thmor. Kambodschas Nationalvogel ist übrigens der Riesenibis, der ebenfalls vom Aussterben bedroht ist.

15.000 Pflanzenarten

Fragipani
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Kambodscha hat eine abwechslungsreiche Landschaft mit ca. 15.000 Pflanzenarten. Immergrüne Bergwälder, tropischer Regenwald, Monsun- und Trockenwälder und Mangrovensümpfe an den Küsten bieten einen vielfältigen Lebensraum. An vielen Tempeln wächst der rosa blühende Frangipani-Baum. Typisch für Kambodschas-Landschaftsbild sind die Palmyrapalmen, deren Früchte für Palmwein und Palmzucker genutzt werden.

Naturschutzgebiete und Nationalparks

Ungefähr ein Viertel der Landesfläche sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, um den Artenreichtum des Landes zu bewahren. Waren es Ende der 1960er Jahre noch 6 Nationalparks mit insgesamt 22.000 km² (12% der Landesfläche), sind es mittlerweile 43.000 km². Das Modulkiri-Waldschutzgebiet ist mit seinen 4.294 Quadratkilometern das größte Naturschutzgebiet in Kambodscha. Das Kardamom-Waldschutzgebiet im Westen umfasst stolze 4013 km².

Kambodschas wichtigste Nationalparks

  • Bokor, 1581 km²
  • Kirirom, 350 km²
  • Seima-Waldschutzgebiet, 3000 km²
  • Südliches Kardamom-Waldschutzgebiet, 1443 km²
  • Virachey, 3325 km²

Umwelt und Tourismus

Dennoch hat sich der intakte Primärwald drastisch reduziert, von 90 % auf geschätzte 25 %. Zur Gewinnung von Holzkohle und Naturhölzern wurden große Waldflächen abgeholzt. Für den Anbau lukrativer Nutzpflanzen, wie Kautschuk, Mangos oder Cashew vergibt die Regierung wirtschaftliche Landkonzessionen, die dem Ökosystem weiter schaden.

Positiv ist die Entwicklung des Ökotourismus. Hier gibt es einige Projekte, welche die arme einheimische Bevölkerung einbindet und somit deren Einkommen generiert. Dadurch sollen die Einheimischen für das Thema Natur und Umwelt sensibilisiert werden durch Schulungen und gleichzeitig auch davon leben können und z. B. auf illegale Rodungen oder Tierhandel verzichten.