Eine beliebte Pilgerstätte der Khmer ist der heilige Berg Phnom Kulen, der nordöstlich von Angkor liegt. Ein Inschrift beschreibt, wie Jayavarman II sich 802 zum alleinherrschenden Gottkönig erklärte. Damit wurde der Grundstein für die Angkor-Ära gelegt. Jayavarman wurde durch Eroberungszüge und Bündnisse schließlich Herrscher des heutigen Gebietes von Kambodscha.
Weitere Herrscher folgten und mit ihnen viele technische Errungenschaften, wie ein ausgefeiltes hydraulisches Bewässerungssystem. Das baray von Indratataka wurde in jener Ära errichtet. Angkor selbst war das Herz dieses gewaltigen Imperiums, das ca. im 13. / 14. Jahrhundert unterging.
Wallfahrtsort Phnom-Kulen und der liegende Buddha
Phnom-Kulen, der 487 Meter hohe Gipfel, im gleichnamigen Nationalpark ist auch heute ein Heiligtum der Khmer. Es ist ein riesiges Bergplateau, dass ca. 50 km von Siem Reap und ca. 15 km, von Banteay Srei entfernt ist. An Wochenenden und Feiertagen ist es ein beliebter Pilgerort. Ein großer liegender Buddha, einsame Tempel, ein großer Wasserfall und unzählige lingas im Flussbett gehören zu den Attraktionen dieses Ortes. Ein Linga hat eine phallische Form und ist ein Fruchtbarkeitssymbol.
Das Wallfahrtsziel der Pilger ist der liegende Buddha auf dem Sockel des Wat Preah Ang Thom. Der Buddha ist im Sandstein eingearbeitet, auf dem der Tempel steht. Vor dem Betreten des Heiligtums sollte der Kopf bedeckt und die Schuhe ausgezogen werden.
Der Wasserfall ist zwar malerisch gelegen, allerdings verursachen die vielen Picknickplätze, die am Wochenende gut besucht sind, eine Menge Müll. In der Nähe erhebt sich der Tempel Prasat Krau Romeas aus dem 9. Jh. Rund um das Plateau gibt es weitere 20 kleine Tempel und zahlreiche Angkor-Stätten. Ziemlich schwer erreichbar, dafür sehr sehenswert, ist der Prasat Rong Chen, der erste Tempelberg im Gebiet von Angkor mit riesigen steinernen Tierskulpturen. Eine Steinstatue eines Elefanten hat gewaltige Ausmaße von 4 Metern Länge und 3 Meter Höhe.