Der Indochinakrieg und das Regime der Roten Khmer bremste die kambodschanische Wirtschaft. Doch mittlerweile verzeichnet die Wirtschaft eine Erholung. Durch die Liberalisierung im Land werden internationale Investoren angelockt. Allen voran China, das als Hauptinvestor eine tragende Rolle in Kambodschas Wirtschaftsgefüge spielt.
Kambodscha ist Entwicklungsland
Von 1990 bis 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt in Kambodscha von 0,9 Mrd. US$ auf rund 25,2 Mrd. US$ angestiegen. Nichtsdestotrotz gehört Kambodscha zu den Entwicklungsländern. Der monatliche Mindestlohn beträgt ca. 170 US$. Das durchschnittliche Einkommen ist in den Städten höher, als auf dem Land. Zu den wichtigsten Exportgütern gehören Textilien, Reis, Holz und Gummi. Vor der Küste wird Erdöl gefördert und im Norden des Landes vermutet man weitere Bodenschätze. Allerdings stellt in diesem Zusammenhang die illegale Abholzung der Tropenwälder ein großes Problem dar.
Wachsender Tourismussektor
Von wachsender Bedeutung ist der Tourismussektor. Waren es 1995 noch 220.000 Touristen, die das Land besuchten, kamen im Jahr 2019 bereits 6,61 Millionen (laenderdaten.info). Dabei spielt der Kulturtourismus eine weitaus größere Rolle als der Badetourismus. Fast 80 % aller Besucher sind Asiaten, insbesondere aus Vietnam und Thailand. Hauptattraktion für asiatische Besucher sind Tempel und Kasinos. Hierzu muss man wissen, dass das Glückspiel in Vietnam und Thailand verboten ist. Chinesische Investoren greifen diese Entwicklung auf und haben in den letzten Jahren zahlreiche Hotels und Spielcasinos gebaut, wie z. B. im Bokor-Nationalpark. Eine positive Entwicklung ist der Versuch, den nachhaltigen Tourismus für die arme Landbevölkerung und zum Schutz der Natur zu etablieren.