Reisesicherheit in Kambodscha

Obwohl Kambodscha zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, wird die touristische Infrastruktur als wichtiger Geldgeber immer weiter ausgebaut. Kambodscha ist auch dank der zunehmenden Beliebtheit der Angkor Tempelanlagen kein Land, wo Touristen nicht zum Stadtbild gehören. Obwohl es deutlich weniger überlaufen ist als seine Nachbarländer Vietnam und Thailand, ist auch hier das Interesse, das Touristen sicher durchs Land reisen können. Mit gesundem Menschenverstand und einer unauffälligen Sicherheitstasche geht man in der Regel in Kambodscha kein Risiko ein.

Eine Sicherheitstasche sollte einen stabilen, straffen Gurt und keinen dünnen, leicht und weit dehnbares Gummiband haben, der sich leicht wegziehen lässt und die Tasche bei voller Beladung nach unten zieht (schwerer Geldbeutel). Die Öffnungsschnalle sollte möglichst seitlich vorn angebracht sein und die Farbe beige ist nur dann sinnvoll, wenn man auch sonst farblich dezente Kleidung trägt. Alles andere lässt die Tasche nämlich umso deutlicher als Sicherheitstasche hervortreten, sofern man sie nicht unter dem T-Shirt trägt (was im Alltag oft sehr unpraktisch ist).

Darüber hinaus gelten in Kambodscha die gleichen Regeln wie für alle Hauptstädte ärmerer Länder:

  • Nachts nicht im Dunkeln in Innen und Vorstädten unterwegs sein
  • Sich im Hotel erkundigen, welche Gegenden man meiden soll (und sich auch daran halten), das gilt speziell für Phnom Penh, Sihanoukville und Kampot
  • Unterkünfte bei abendlichen Besuchen auswärts informieren, wann man ungefähr zurückkehrt
  • In Phnom Penh sind hiervon vor allem die Touristen- und Wohnviertel für Ausländer von Überfällen betroffen, u.a. auch die Gegend um das Flussufer des Tonle Sap („Riverside“) und Boeng Keng Kang 1 (BKK1)
  • Wertgegenstände auf offener Straße immer verstauen
  • Vorsicht vor Entreiße-Diebstählen vom Moped aus: keine minutenlang verträumten Fotografierpositionen an überfüllten Straßen in der Stadt (das Handy ist schneller weg als man den Auslöser drücken kann) einnehmen
  • Keine Leichtgläubigkeit, wenn man Gepäck für Fremde transportieren soll oder mit dem eigenen Personalausweis eine Geldtransaktion machen soll; bei Privateinladungen grundsätzlich skeptisch sein
  • Keine nächtlichen Strandspaziergänge am Badeort Sihanoukville alleine als Touristin
  • Tuktuk und Motorrad: Bei der Fahrt Wertgegenstände gut versauen, nicht in Handtaschen, und diese auf der zur Fußgängerseite zugewandten Seite tragen
  • Für Fahrten zum Flughafen stets geschlossene Transportmittel nutzen
  • Ausweisdokumente sollten im Hotel bleiben und nur eine Kopie mitgeführt werden. Zusätzlich sollte die Kopie in eine Cloud geladen werden (Emailpostfach oder google Drive)

Reisesicherheit im Kambodschas Landesinneren und an Grenzen

In ländlichen Gegenden herrscht dagegen Ruhe und Bedächtigkeit, wie man sie fast nur in buddhistischen Ländern erfährt. Und die touristischen Stätten Kambodschas sind so gut gefüllt, dass man praktisch nie alleine ist. Vor allem in Gruppenreisen mit landeskundlichen Reiseleiterinnen gibt es keine Sicherheitsrisiken.

Warnhinweise des Auswärtigen Amtes werden regelmäßig aktualisiert, daher sollte man vor jeder Reise einen Blick darauf werfen, da in der Vergangenheit Grenzverläufe zu Thailand und Laos ein Sicherheitsrisiko dargestellt haben:

  • Schwierigkeiten können sich bei der Überquerung der kambodschanisch-laotischen Grenze ergeben; in der Praxis gab es dagegen bei geführten Rundreisen durch mehrere südostasiatische Länder keine Probleme
  • Keine Probleme gibt es dagegen an der Grenze zwischen Kambodscha und Thailand rund um den Tempel Preah Vihear; sollten hier erneut Konflikte entstehen, berichtet das Auswärtige Amt darüber

Geführten Gruppenreisen durch Kambodschas Nachbarländern laufen reibungslos ab